Blick zur Gehrenspitze

Gehrenalpe – Lechaschauer Alm

Wie alles begann:

Hahnenkamm Reutte

 

Im August/September 2014 verbrachte ich mit meiner Familie einen leider sehr verregneten Familienurlaub in Reutte/Tirol. Am ersten Tag war das Wetter noch schön und wir nutzten dies aus und fuhren mit der Hahnenkammbahn hinauf zum Hahnenkamm. Dort wanderten wir über den Hahnenkammgipfel bis zur Lechaschauer Alm und gingen dann über den Alpenrosenweg zurück über die  Singer Hütte und zum Panoramarestaurant Hahnenkamm direkt an der Bergstation.

Von der Urlaubsunterkunft hatten wir immer mal wieder – wenn es das Wetter erlaubte – einen direkten Blick auf den Hahnenkamm und die Almen darunter. Dies löste bei mir einen immer stärker werdenden Drang aus dort einmal hinauf zu laufen. „Der Berg ruft!“ 🙂 Aber leider ließ das Wetter dies den ganzen restlichen Urlaub nicht mehr zu, und der Drang war dann doch nicht soo groß, als dass ich im strömenden Regen dort hinauf gelaufen wäre.

Aber irgendwie ließ mich diese Herausforderung dann doch nicht mehr los, so dass ich dann endlich Anfang Juni 2015 ein an einem freien Wochenende, kurzerhand Wanderstiefel und Rucksack gepackt habe und am Samstag in Allerherrgottsfrüh nach Reutte, bzw. genauer: Höfen gefahren bin. Am großen Parkplatz oberhalb der Hahnenkammbahn-Talstation geparkt und den Schildern Richtung Gehrenalpe folgend losgelaufen.

Wanderwegweiser der Ferienregion Reutte

Zunächst führt der Weg unten im Tal in Richtung Wängle, außen am Ortsteil Holz vorbei

Alpenidyll Höfen/Reutte

nach dem Queren einer Wiese hinter dem Panoramahotel Talhof  vorbei, über den Leinbach, dort dann aber nicht links entlang des Leinbach, sondern rechts und nach ein paar Metern wieder links Richtung Wängle.

Kühe auf dem Weg - Wängle

Den Wirtschaftsweg entlang oberhalb von Winkl vorbei bis es dann an der T-Kreuzung links hinauf in den Berg geht. Der Steig führt recht steil direkt durch den Wald nach oben. Immer wieder einmal wird der Forstweg gekreuzt, den man auch gut nehmen kann, um mal ein Stück des Steiges durch einen weiteren aber eben auch deutlich weniger steilen Weg zu umgehen. Auch von hier bieten sich großartige Blicke in die Bergwelt.

Aussicht Forstweg zur Gehrenalpe

Bild von späterer Tour mit meiner Tochter

Nach einer guten Stunde folgt man dann endgültig dem Forstweg. Bis es dann wieder nach rechts in den Steig geht. Damals wurde allerdings wohl aufgrund eines kleinen Erdrutsches empfohlen den „alten Steig“ nach 100 m zu nehmen. Leider waren es wohl eher so um die 300-400 m  (wie ich kurz darauf erkannt habe) und ich habe ihn nicht gefunden, so dass ich dann doch den nicht empfohlenen Steig genommen habe. War aber auch kein großes Problem, nur beim Queren des kleinen, inzwischen schon recht gut gefestigten Rutsches musste ich mir den Weg selbst suchen.  Kurz darauf fand ich dann das obere Ende des „alten Steigs“ und konnte daher abschätzen, dass ich nur zu früh aufgegeben hatte das untere Ende zu finden.

Alter Steig

Jetzt geht es dann noch einmal richtig steil den Steig durch den Wald hinauf, bis man dann fast überraschend nach insgesamt rund zwei Stunden direkt an der Gehrenalpe hinauskommt.

Hier kann man wunderbar ein zweites Bergsteigerfrühstück und gleichzeitig von der Terrasse aus eine herrliche Aussicht genießen.

Blick von der Terrasse der Gehrenalpe

Nach ausreichender Stärkung und Rast geht es dann über einen Wanderpfad über die Almen hinüber zur Lechaschauer Alm und von dort weiter über den Sattel am Almenblumengarten zur Singer Hütte. Alternativ bieten sich zwei Varianten an: einmal über den Alpenrosenweg um den Berg herum direkt zur Cilly Hütte oder andererseits über den Hahnenkammgipfel ebenfalls zur Singer Hütte. Ich wählte den Weg über den Sattel direkt am Alpenblumengarten und bin nach einer guten Stunde von der Gehrenalpe bis zur Singer Hütte gelangt.

Blick zur Gehrenspitze

Von der Singer Hütte führt dann wieder ein Wirtschaftsweg hinunter ins Tal, wobei man gut und gerne die eine oder andere Serpentine auch über die Skipiste abkürzen kann. Den letzten Hang der Skipiste sollte man auf jeden Fall über den gut ausgetretenen Pfad folgen, da hier der Wirtschaftsweg noch einmal einen sehr großen Schlenker macht. Alternativ kann man auch einfach die Seilbahn für die Talfahrt nutzen. Ein Ticket für die einfache Talfahrt kostet €13,00 pro Person (Senioren (Jg. 1956 u. älter) €12,50, Jugendl. (Jg. 1999,2000) €10,50, Kinder (Jg.2001-2010) €8,00, Kleinkinder (Jg. 2011 u. jünger) frei — Preise für Sommer 2017)

Insgesamt nach wie vor eine meiner Lieblingstouren insbesondere auch aufgrund der fantastischen Aussicht auf dem ganzen Weg von Gehrenalpe bis zur Singer Hütte. Der Abstieg ist nur für den standfesten, ehrgeizigen Bergsteiger, da es hier eigentlich nicht viel Neues zu sehen gibt und man mit der Seilbahn vor allem die Knie schonen kann 😉